Donnerstag, 18. Dezember 2014

Breaking News

JA, ICH LEBE TATSÄCHLICH NOCH!
Lange Zeit ist auf dem Blog hier nichts passiert, aber das wird sich bald wieder ändern, denn es gibt Neuigkeiten! *^*

In meinem letzten Post, vor über einem Monat, habe ich nach Mitreisenden gesucht - und ich bin tatsächlich fündig geworden!
Zwar gab es ein paar kleine Umwege, aber ab heute ist es sicher, die liebe Malie wird mich in genau 99 Tagen begleiten und mit mir nach Japan reisen!
Für sie ist es das erste Mal und ich freue mich jetzt schon darauf, ihr das ein oder andere in Tokyo und Kyoto zeigen zu können :3
Tokyo UND Kyoto?
Ja genau - dieses Mal geht es endlich wieder in die alte Kaiserstadt, wo wir uns ein bisschen der Tradition und der Geschichte Japans widmen, bevor wir in Tokyo an einer Reizüberflutung leiden werden ;)

Wie genau das alles ablaufen wird, wissen wir selbst noch nicht so ganz, zumal wir uns noch nie getroffen haben und nicht allzu viel über die andere wissen. (ja, wir sind wohl beide verrückt, einfach so gemeinsam eine Reise zu buchen - schon mal eine Gemeinsamkeit ^-^)
Das holen wir aber bald nach, und sobald wir einen ungefähren Plan für unsere Reise haben, werde ich diesen hier preisgeben.
Zumindest sind die Flüge jetzt gebucht - alles andere hat noch Zeit.



Donnerstag, 6. November 2014

Mitreisende(r) gesucht

Hallo meine Lieben :)

Wie ihr dem Titel dieses Posts schon entnehmen könnt, bin ich auf der Suche nach einem/einer Mitreisenden für meine nächste Reise nach Japan.
"Warum?", fragt ihr euch vielleicht, "das Land kann man doch ohne Probleme alleine bereisen?"
Ja, das stimmt schon so, und auch wenn ich Lust hätte, ganz einfach für mich zu sein, möchte ich doch viel lieber die ganzen Erlebnisse mit jemandem teilen und vielleicht eine neue Freundschaft schließen :3
Gleich vorweg, die eingefügten Bilder hab ich alle von Google geklaut, weil meine nichts taugen ._.


Zuerst einmal ein paar Eckdaten zur Reisezeit und zum (noch nicht fixierten) Verlauf
Ich habe die Reise erstmal für die letzte März- und die erste Aprilwoche 2015 geplant.
Warum? Na weil ich unbedingt die Kirschblüte sehen möchte, und ihr doch bestimmt auch, oder?
Ob ich nun 14 oder 10 Tage bleiben werde, weiß ich noch nicht genau, aber irgendwas so um den Dreh.
Die Flüge könnten wir ab Wien oder München nehmen, das macht preislich wenig Unterschied.
Ich hätte vor, gleich nach der Landung in Tokyo weiter nach Kyoto zu fahren, und dort in einem Hostel einzuchecken.
Wieso denn ein Hostel und kein Hotel?
Na, ganz einfach - weil es zum einen um ein Vielfaches günstiger ist, und weil man verdammt viele nette Leute aus der ganzen Welt kennenlernen kann!
Die Fahrt vom Flughafen bis nach Kyoto dauert etwas über 4 Stunden - im Shinkansen und mit Jetlag im Gepäck aber gar kein Problem, will ich behaupten :)
Ich hätte vor, gleich am nächsten Tag einen Ausflug ins nahegelegene (eine Stunde Zugfahrt) Nara zu machen, und am Abend wieder zurückzufahren.
Die nächsten beiden Tage würde ich gerne in Kyoto verbringen, und alle wichtigen Tempel und Schreine, sowie das Geisha Viertel Gion abklappern.

Inari Schrein - Kyoto
Kinkaku-ji - Kyoto
Nara - ja!!! freilaufende Rehe!!!! *___*

Außerdem habe ich einen Bekannten aus Kyoto, der mich (uns) in eine japanische Izakaya einladen, und danach mit mir (uns) zum Karaoke gehen möchte.
Nach den paar Tagen würde ich gerne zurück nach Tokyo fahren, und am liebsten würde ich im Sakura Hostel Asakusa schlafen, da ich wirklich gute Erfahrungen damit gemacht habe.
Außerdem ist es günstig und liegt unweit des Senso-ji.
Was ich die paar Tage in Tokyo unternehmen will, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht genau.
Asakusa, Harajuku, Shibuya und Akihabara stehen ohne Zweifel wieder an der Tagesliste, aber diesmal würde ich es doch gerne für einen Tag nach Kamakura schaffen, um endlich den Daibutsu zu sehen ^.^

Daibutsu - Kamakura
Was auch noch ein Muss ist, ist das Treffen mit meiner japanischen Freundin Reina, die sich wieder mindestens einen Tag für mich (uns) Zeit nehmen wird, um mit mir (uns) gemeinsam herumzuirren und typisch Japanisch Essen zu gehen.
Sie hat mir auch angeboten, die Tickets für einen etwaigen Besuch im Ghibli Museum im Vorfeld zu besorgen :)
Was ich auch unbedingt miterleben möchte, ist das Kanamara Matsuri, das so genannte Penis Festival in Kawasaki, etwa eine Stunde von Shibuya entfernt - das muss man gesehen haben xD HIER ein Video über das Spektakel ;)
Also, das wäre jetzt mal der ungefähre Plan, an dem natürlich noch heftig gefeilt werden kann, wenn nötig :)


Wen will ich denn mitnehmen?
Eigentlich ist mir das fast egal - aber ich möchte auf jeden Fall mit einer Person reisen, die sich für Japan interessiert, und zwar nicht nur für Anime/Manga, sondern auch für die Kultur, denn ich möchte gerne auch Tempel und Schreine sehen, und mich nicht nur in Akihabara aufhalten (obwohl ich in Akihabara Stuuuuuunden verbringen kann <3).
Außerdem setze ich voraus, dass die Person bereits genügend Geld gespart hat, oder bis zur Buchung (ca. Ende Dezember) zumindest den Flug bezahlen kann.
Ich weiß, dass viele von euch gerne nach Japan möchten, aber wenn ihr mir sagt, dass ihr mitkommen wollt, jedoch genau wisst, dass ihr euch das bis dahin nicht leisten könnt*, hilft mir das nicht weiter - damit macht ihr mir nur falsche Hoffnungen.
Kurz und knapp gesagt, seid realistisch, wenn es wirklich klappen könnte, dann meldet euch bei mir, ansonsten bitte nicht, zumindest nicht bezüglich der gemeinsamen Reise.
Falls Wien oder München unpassend sein sollte, kann ich natürlich einen Zubringerflug für euch buchen :)
Ich bin übrigens jemand, der zwar vieles im Voraus plant, aber dann doch spontan einen anderen Tagesablauf vorzieht - damit muss man auch zurechtkommen können - oder zumindest das Durchsetzungsvermögen besitzen, um mich von etwas abzubringen :P
Zudem rede ich ununterbrochen und mache viele Film- oder Fotostops UND RAUCHPAUSEN!
(So, gewarnt habe ich euch, wer also wirklich mitkommt, kommt auf eigene Verantwortung mit ^.^)

*bitte denkt nicht, dass ich reich bin. Ich spare seit meiner Rückkehr im Mai auf die nächste Reise, und kann gut verstehen, dass man so einen Batzen Geld nicht auf einmal hat.


Und was soll das alles kosten?
Ich habe mal eine UNGEFÄHRE Aufstellung bzgl. den Preisen gemacht, das kann sich natürlich immer ändern und ist vor allem auf MEINE Bedürfnisse angepasst.
- Japan Rail Pass** für eine Woche €230,--
- Flug ab/bis München/Wien UNGEFÄHR €700,-- für hin & retour
- Hostel in Kyoto €200,--
- Hostel in Tokyo €250,--
- sonstige Ausgaben (Essen, restliche Bahnfahrten, Shopping, Souvenirs...) schätze ich auf etwa €500,-- bis €700,-- je nach dem, was ihr ausgeben wollt

**damit können wir eine Woche lang JEDES öffentliche Verkehrsmittel in Japan nutzen - auch den Shinkansen, der ansonsten das Budget sprengen würde.


Solltet ihr also wirklich Interesse daran haben, mit mir gemeinsam nach Japan zu reisen, dann schickt mir eine E-Mail an myjapandiaries@gmail.com
Ich würde mich riesig freuen, wenn sich jemand meldet :)


Freitag, 31. Oktober 2014

Horror Mythen

Was wäre an Halloween passender, als das Thema Horror?
Darum hab ich hier für euch ein paar japanische Horror Mythen zusammengefasst, die auch für uns Europäer ganz schön beängstigend sein können!

Kuchisake-onna 口裂け女 bedeutet so viel wie "Frau mit zerrissenem Mund".
Die Kuchisake-onna ist der Legende nach eine wunderschöne Frau mit wallendem, schwarzen Haar. Sie trägt einen Mundschutz um ihren zerschnittenen Mund zu verbergen und streift nachts weinend durch die Straßen. Jedem, dem sie begegnet, stellt sie die selbe Frage, "bin ich schön? (kirei desu?)". Antwortet der Gefragte mit "Ja", so nimmt sie ihren Mundschutz ab und fragt, ob sie auch jetzt noch schön sei (kore demo?). Lautet die Antwort erneut "Ja", so lässt sie einen gehen. Antwortet man jedoch mit "Nein", so entstellt sie das Gesicht ihres Gegenübers genau so wie ihr eigenes, und tötet ihn danach. Frauen sollen von ihr in eine weitere Kuchisake-onna verwandelt werden, Kinder soll sie in zwei Hälften schneiden oder grausam zu Tode quälen.
Der Mythos stammt vermutlich aus der Edo-Zeit, als ein wohlhabender und sehr eifersüchtiger Samurai seiner Angetrauten die Mundwinkel aufschnitt, und sie fragte, wer sie nun noch schön finden würde.

Aka Manto ist eine japanische urbane Legende in der es um einen Geist geht, der sein Unwesen auf Schultoiletten treibt. Der Geist erscheint in der Form eines gut aussehenden Mannes. Wenn man auf der Toilette sitzt, so kann es passieren, dass eine unheimliche Stimme fragt, ob man rotes oder blaues Toilettenpapier haben möchte. Sagt man, dass man rotes Papier möchte, so wird man aufgeschlitzt und die Kleidung färbt sich rot. Verlangt man blaues Papier, so wird man stranguliert, bis der ganze Kopf blau anläuft. Fragt man nach einer anderen Farbe, dann schmort man auf ewig in den Höllenfeuern. Die einzige richtige Antwort ist es zu sagen, dass man gar kein Papier möchte.

Teke Teke ist ein Mythos, der von dem Geist eines Schulmädchens handelt. Dieses Mädchen soll beim Sturz auf die Bahngleise vom herannahenden Zug an der Hüfte entzweit worden sein. Der Geist trägt meistens eine Säge oder eine Sense mit sich, und bewegt sich mit Hilfe der Ellenbogen vorwärts. Das Geräusch, das bei der Fortbewegung des losen Oberkörpers entsteht, soll sich wie "Teke Teke" anhören. Prinzipiell kann man dieser Gestalt immer nachts begegnen. Kann man nicht schnell genug davonlaufen, so schneidet der Geist des Mädchens einen in zwei Hälften.

Ein ähnlicher Mythos dreht sich um Kashima Reiko. Einem Mädchen sollen von einem Zug die Beine abgetrennt worden sein - seither treibt sie ihr Unwesen in Toilettenräumen. Sie fragt ihren Gegenüber nach dem Verbleib ihrer Beine. Gibt man die falsche Antwort, so trennt sie einem die Beine ab. Also ihr Lieben, solltet ihr diesem Wesen jemals begegnen, müsst ihr sagen, dass die Beine sich auf den Meishin Gleisen befinden. Wenn sie fragt, wer euch das erzählt hat, antwortet ihr mit "Kashima Reiko" - dann wird sie euch gehen lassen. Will sie dann auch noch ihren eigenen Namen wissen, und ihr solltet mit "Kashima Reiko" antworten, so wird sie euch ohne zu zögern attackieren. Die richtige Antwort ist "Mask Death Demon".


Montag, 27. Oktober 2014

Tomino's Hell

Na, habt ihr schon einmal etwas von "Tomino's Hell" gehört?

Tomino's Hell ist der Name eines Gedichtes, das im Jahre 1919 von Yomota Inuhiko in dem Band "The Heart is like a Rolling Stone" veröffentlicht wurde.
Man sagt, dass man diese Zeilen niemals, und unter gar keinen Umständen laut aussprechen darf.
Tut man das aber trotzdem, so muss man mit den Konsequenzen leben - denn grausame Dinge sollen einem widerfahren.
Es ist nicht bekannt, warum und wann sich dieses Gerücht verbreitet hat, aber in Japan ist die Sage allgegenwärtig, und niemand wagt es, das Gedicht laut vorzulesen.

Hier könnt ihr euch die japanische  Fassung anhören, ich habe euch darunter eine englische Übersetzung eingefügt.







Elder sister vomits blood,
younger sister’s breathing fire
while sweet little Tomino
just spits up the jewels.

All alone does Tomino
go falling into that hell,
a hell of utter darkness,
without even flowers.

Is Tomino’s big sister
the one who whips him?
The purpose of the scourging
hangs dark in his mind.

Lashing and thrashing him, ah!
But never quite shattering.
One sure path to Avici,
the eternal hell.

Into that blackest of hells
guide him now, I pray—
to the golden sheep,
to the nightingale.

How much did he put
in that leather pouch
to prepare for his trek to
the eternal hell?

Spring is coming
to the valley, to the wood,
to the spiraling chasms
of the blackest hell.

The nightingale in her cage,
the sheep aboard the wagon,
and tears well up in the eyes
of sweet little Tomino.

Sing, o nightingale,
in the vast, misty forest—
he screams he only misses
his little sister.

His wailing desperation
echoes throughout hell—
a fox peony
opens its golden petals.

Down past the seven mountains
and seven rivers of hell—
the solitary journey
of sweet little Tomino.

If in this hell they be found,
may they then come to me, please,
those sharp spikes of punishment
from Needle Mountain.

Not just on some empty whim
Is flesh pierced with blood-red pins:
they serve as hellish signposts
for sweet little Tomino.

Mittwoch, 22. Oktober 2014

AKB48

Bunt, schrill & ultra kawaii
AKB48

eine weitere Kuriosität made in Japan




Jeder, der sich in seiner Freizeit mit Japan beschäftigt, oder sich viel auf YouTube aufhält, ist bestimmt schon einmal auf diese japanische Popgruppe gestoßen.
Bereits 2005 wurden die ersten Mädchen für diese Formation gecastet, und 20 davon durften sich sehr bald als ein Teil von AKB48 fühlen.
Nachdem die Band im Dezember 2005 zum ersten Mal an die Öffentlichkeit trat, wurden im Jahr darauf in Kooperation mit der Telefongesellschaft DoCoMo weitere Mädchen gecastet, um neben Gruppe A (mit 20 Mitgliedern) auch eine Gruppe K (18 Mitglieder) zu bilden.
Ein weiteres Jahr danach wurde AKB48 mit weiteren 16 Mädchen, die Gruppe B bildeten, komplettiert.
Das Konzept schlug in Asien ein wie eine Bombe, denn in den darauffolgenden Jahren wurden weitere ähnliche Gruppen wie zum Beispiel JKT48 (Jakarta 48) oder SNH48 (Shanghai 48) gebildet.
AKB48 bleibt jedoch bis heute die bekannteste und erhielt im Jahr 2010 sogar einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde.
AKB ist übrigens die Abkürzung für Akihabara, wo die Mädchen fast jeden Abend in ihrem eigenen Theater eine Show geben.

Aber was macht die Mädels eigentlich so besonders?
In Asien, gerade in Japan, wird alles vergöttert, das kawaii ist.
So auch AKB48, die vor allem in ihren Videos beweisen, wie verdammt kawaii (und heiß!) sie sein können.
Mit süßen Kostümen, kindlicher Tollpatschigkeit, perfekt trainierten Choreographien und kurzen Röcken kann man eigentlich über alles singen, und die Japaner werden in Massen mitsingen und reihenweise kollabieren.
Ich will die Japaner keinesfalls in einen Topf werfen, denn die Japaner, die ich kenne, finden die Band schrecklich.

Ich bin den Mädels immer recht skeptisch gegenüber gestanden, aber mittlerweile gefällt mir die Musik eigentlich ziemlich gut, und die Musikvideos sind so heiiiiiiß süüüüß ヾ(;☆ω☆)ノ

Sonntag, 12. Oktober 2014

Erdbeben 地震

Japan wäre nicht Japan, gäbe es nicht im Zusammenhang mit jedem großen und bedeutenden Ereignis einen Mythos oder Aberglauben. So auch beim Thema Erdbeben. Und hier kommt die Ursache für das Gerüttle - das liegt nämlich ganz sicher nicht an der geografischen Lage (naja, eigentlich doch, aber so wird die Geschichte nur noch spannender!) - sondern an Namazu 鯰 - dem riesigen Katzenfisch! Der lebt nämlich direkt unter Japan und wird von dem Gott Kashima mit einem Stein am Rücken gebändigt. Wenn Kashima aber mal ein Nickerchen macht (schäm dich was, und sowas schimpft sich Gott!) und nicht aufpasst, versucht Namazu sich zu befreien, und löst durch seine flinken Bewegungen ein Erdbeben aus. Dieser Mythos geht sogar so weit, dass eine Folge von Pokémon, in der ein Katzenfisch vorkommt, komplett gestrichen wurde, nachdem die Episode direkt nach einem Erdbeben ausgestrahlt werden sollte.


Wie wir alle wissen, befindet sich Japan in einer ungünstigen geografischen Lage, zumindest was die Naturkatastrophen anbelangt. Um die 1500 Erdbeben erschüttern den Inselstaat jährlich (diesem Kashima sollte man mal eine Kaffeemaschine schenken!). Bereits in der Grundschule werden die Kinder auf ein mögliches Erdbeben vorbereitet, indem es immer mal wieder Erdbeben Übungen gibt. Ohne zu Zögern verschwinden die Japaner dann unter ihren Tischen - denn sollte irgendwas von oben herabstürzen, schützt der Tisch den Kopf! So schrecklich ein Erdbeben für uns Europäer auch sein mag, in Japan steht das Gerüttel fast an der Tagesordnung, und solange es nicht mehr als Magnitude 5 auf der Richterskala erreicht, ist es auch nichts besonderes (also ich hab mir schon bei einem Pups von 3,2 in Wien fast in die Hosen gemacht!!!).


In Japan wird die Intensität eines Erdbebens übrigens nicht wie bei uns laut Richterskala angegeben. Die "japanische Skala" nennt sich JMA - HIER ein Wikipedia Artikel, der die unterschiedlichen Stärken gut veranschaulicht.



Montag, 6. Oktober 2014

Japanische Schilder #2

Es wird wieder mal Zeit für japanische Schilder, so als Lückenfüller, bis die nächsten Posts fertig sind (´◠ω◠`)
Einen weiteren Teil gibt es leider erst, wenn ich im kommenden Frühjahr wieder nach Japan reise :(


Na, wenn der schon so böse guckt, dann trau ich mich da wirklich nicht rein!


Mumin Werbung für Finnair in der U-Bahn. Hach, was sind das schöne Kindheitserinnerungen. Und in Japan bin ich zumindest nicht die Einzige, die das kennt!


Ein Katzen-Zahnarzt? Wahrscheinlich sind die Läden nur etwas unglücklich nebeneinander gesetzt worden, aber es würde mich nicht wundern, wenn es sowas in Japan gäbe.


Ja, und zwar so good for Souvenir, dass ich gleich ein paar Sailor Moon Plüschis gekauft habe :3
Aber wie soll man da auch widerstehen.


Da hat wohl jemand beim Kapitel Imperativ die Schule geschwänzt ;)


Mein Favorit. Diese Tasche habe ich auf der Takeshita Dori entdeckt und schnell ein heimliches Foto davon gemacht. Es waren mehrere Handtaschen und Rucksäcke mit sinnfreien englischen und deutschen Aufdrucken in dem Laden ausgestellt, aber der Spruch gefiel mir einfach am besten. 
Fashion Kriege, noch nicht zu Ende, nun sind alle.
So tiefgründig.



Ach, das ist aber schade, dabei muss ich ganz doll!
Aber danke für die Information.



Oh, vielen Dank für den netten Hinweis! Ich gehe besser nicht zu nah an die Gleise.




Mittwoch, 17. September 2014

Aberglaube

Dass die Japaner ein sehr abergläubisches Volk sind, dürften einige von euch bereits wissen. Viele japanische Horrorfilme lassen uns Europäer eher kalt - das liegt daran, dass wir viele Symbole nicht deuten können, die für Japaner furchteinflößend sind. Der japanische Aberglaube mag für uns vielleicht sogar lächerlich wirken, die Japaner nehmen die Dinge aber sehr ernst! Ich habe hier ein paar Beispiele für euch :)

Kindernamen & Geister
Japanische Kinder werden meistens nicht bei ihrem wirklichen Namen gerufen - diese werden abgewandelt, da man glaubt, dass sonst böse Geister die Kinder krank machen oder verzaubern könnten. Dieser Aberglaube stammt aus einer lange vergangenen Zeit, und die meisten Japaner wissen wahrscheinlich nicht einmal, warum sie die Namen ihrer Kinder ändern.

Leichenwagen
Wenn einem in Japan ein Leichenwagen begegnet, sollte man seine Daumen hinter dem Rücken verstecken. Warum? Na weil man sonst den Tod seiner Eltern heraufbeschwört! Auf Japanisch wird der Daumen nämlich "Elternfinger" genannt, und wenn man diesen nicht versteckt, so heißt es, soll man die eigenen Eltern bald zu Grabe tragen. Falls ihr euch fragt, wie man einen solchen Wagen erkennen kann, hier ein Bild, das ich bei Google gefunden habe.

http://www.kanekosikiten.co.jp/funeral_plan/car/

Tetraphobie
Ja, es existiert tatsächlich ein Fachterminus...
In Japan wird es vermieden, die Zahl "vier" zu verwenden. Das heißt, dass man als Gastgeschenk lieber drei oder fünf Flaschen Wein mitbringt, als vier - ihr versteht was ich meine? Zudem wird man in Japan eher nicht auf eine vierte Etage treffen, da das japanische Wort für "vier" (jap. = shi) auch "Tod" bedeutet. In Krankenhäusern verzichtet man außerdem meist auf einen neunten Stock, da die japanische Zahl "neun" (jap. = kyu) an das Wort "leiden" erinnert.

Die vier Himmelsrichtungen
Ganz wichtig ist es in Japan, sein Bett NICHT nach Norden auszurichten, da in diese Richtung nur Leichen gelegt werden. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Hatsuyume 初夢
Hatsuyume bedeutet im Deutschen "erster Traum". Wie der Name schon sagt, bezieht sich dieser Aberglaube auf den ersten Traum im Jahr, welcher vorhersagen soll, was einen im neuen Jahr erwartet. Angeblich soll es Glück bringen, zuerst vom heiligen Berg Fuji, danach von einem Falken und dann von einer Aubergine zu träumen. Woher dieser Aberglaube kommt, kann ich euch leider nicht verraten, jedoch besteht er seit der Edo Zeit. Als ersten Traum des Jahres kann man übrigens nur den Traum in der Nacht vom 1. auf den 2. Januar zählen.

Nägel schneiden
Besonders dieser Aberglaube lässt mich schmunzeln. In Japan heißt es nämlich, dass man nicht beim Tod seiner Eltern dabei ist, wenn man sich nachts die Nägel schneidet. Warum die Japaner daran glauben, konnte ich einfach nicht herausfinden. Aber irgendwie fällt auf, dass sie wohl große Verlustängste im Bezug auf ihre Eltern haben, findet ihr nicht?


Montag, 8. September 2014

Begegnungen

In diesem Post möchte ich über die ein oder andere Begegnung schreiben, die ich in Tokyo hatte. Einige davon habe ich bereits in meinem Reisebericht erwähnt, aber ich wollte das ganze noch einmal zusammenfassen.

Begegnung #1
Wir stehen in der Ginza Line und ich will mich setzen, aber es ist ziemlich eng. Eine alte Frau (mindestens schon 100 Jahre alt) rutscht zur Seite und sagt "prrrease, sit!" Also setze ich mich neben sie und bedanke mich auf Japanisch. Sie ist total begeistert und fängt an, mich auf Englisch auszufragen, was ich in Japan mache, ob es mir gefällt, und wo ich herkomme. Auf meine Antwort "Ostoria" ist sie völlig aus dem Häuschen und erzählt mir, dass sie nächstes Jahr in Salzburg Urlaub machen wird - daraufhin sage ich, dass ich zufälligerweise sogar aus Salzburg komme, und sie hört nun gar nicht mehr auf, sich mit mir zu unterhalten (auf Englisch wohlgemerkt). Als wir aussteigen müssen, wünsche ich ihr vorweg schon eine schöne Reise nach Österreich und sie bittet mich, bald wieder nach Japan zu kommen, because "so beautiful country". Danach formt sie ihre Finger zu einem Peace Zeichen und ruft mir "have a nice day baby!!!" hinterher.
Tag gerettet, thank you, old lady.

Begegnung #2
Während des Sanja Matsuri laufen mein Freund, Reina und ich durch Asakusa, bis mir plötzlich ein älterer japanischer Herr vorsichtig auf die Schulter klopft, und mich bis über beide Ohren angrinst. Mit seiner Kamera in der Hand verbeugt er sich und versucht mich auf Japanisch zu fragen, ob er wohl mein Geisha Tattoo am Oberarm fotografieren könne - zu 100% verstehe ich ihn aber erst, als er sich an Reina wendet und diese als Dolmetscherin fungiert. Nachdem ich ihn ein paar Fotos machen lasse verbeugt er sich mehrmals und wir ziehen von dannen, bis er etwa zehn Minuten später wieder hinter uns steht, offensichtlich total aus der Puste und froh, uns gefunden zu haben. Er hat uns im unübersichtlichen Menschenauflauf nahe des Senso-ji wie durch ein Wunder gefunden - und das alles nur um zu fragen, wo wir denn eigentlich herkommen. Etwas genervt antwortet ihm Reina und der alte Herr ist zufrieden.
Ob er sich lustig gemacht oder ihm mein Tattoo gefallen hat ist mir eigentlich egal, er war freundlich und ich fand die Begegnung schön.

Begegnung #3
Nachts spricht uns in Akihabara ein westlich aussehender Typ an, und will uns ein Yoga-Abo andrehen. In Wien beschimpfe ignoriere ich solche Typen immer, aber hier hat man irgendwie das Bedürfnis, mit anderen Gaijin ins Gespräch zu kommen, weil man neugierig auf deren Geschichte ist, und das machen wir auch. Er empfiehlt uns einige Bands und wir unterhalten uns über Musik und Japan - er erzählt von seiner Herkunft, seinem früheren Leben in den USA und dass er nun hier in Japan lebt und mit seiner Band in Europa tourt. Nach fast einer halben Stunde verabschieden wir uns und gehen weiter, während der Tscheche weiter versucht, Leuten einen Flyer mitzugeben.
Irgendwie schön, wie einfach es ist, mit Ausländern in Japan ein Gespräch zu beginnen.

Begegnung #4
Wir laufen durch die Tempelanlage des Senso-ji und mein Freund jagt japanische Damen im Kimono, um sie zu fotografieren. Als er eine junge Frau auf Japanisch um ein Foto bittet, erwidert sie auf Englisch "excuse me, do you speak english? I am japanese but I grew up in Chicago, so I basically don't speak my own language." Da mussten wir dann alle drei mal lachen. Natürlich haben wir dann gleich noch Fotos von uns zusammen mit der Dame gemacht.



Begegnung #5
Gleich am ersten Tag besuchen wir mehr oder weniger freiwillig ein Maid Café und werden sofort von unseren Tischnachbarn (beide Japaner) angesprochen. Etwas merkwürdig, da beide locker über 40 sind und ich bisher noch keine so kontaktfreudigen Japaner getroffen habe. Wie dem auch sei - die Dame fragt woher wir kommen, und als mein Freund ihr "Bulgaria" als Antwort gibt, fängt sie an, wie wild mit den Händen zu fuchteln und dem Herrn zu erklären, dass der beste Joghurt aus Bulgarien kommt. Mit Österreich kann sie dann eher weniger anfangen - als wäre das was Neues ;) Der Herr erklärt meinem Freund, dass er mit mir einen tollen Fang gemacht habe, weil mein Tattoo so cool sei, oh, stop it you. Die Dame erzählt, dass sie einen Club in Ueno hat, und wir unbedingt mal vorbeikommen sollen. Sie gibt uns ihre Karte und der Herr schlägt meinem Freund im Vollsuff noch einmal ordentlich auf die Schulter - dann verlassen sie das Café. Kuriose Begegnung, aber schön.

Begegnung #6
Mitten auf der Takeshita Dori stehen wir vor einer Döner Bude (ohne Witz!) und wundern uns, dass es sowas sogar in Japan gibt. In der Schlange steht ein westlich wirkender Typ, der uns sofort auf Englisch anquatscht. Nach etwas Smalltalk finden wir heraus, dass er Deutscher ist, und wir unterhalten uns weiter auf Deutsch. Er erzählt von seinen Erlebnissen in Japan und wir tauschen uns ein wenig aus. Nachdem er seinen Döner verputzt hat, macht er sich wieder auf den Weg und wir ebenso. Wie die gute alte Döner Bude alles was Deutsch spricht überall auf der Welt zusammenbringt ;)

Begegnung #7
Kurzer Schwenk in die Vergangenheit. Seit ich Instagram benutze, folge ich einem Mädchen mit dem IG-Namen kaia_willowleaf
Vor ein paar Monaten hat sie damit begonnen, Bilder aus Tokyo hochzuladen, und ich habe ihr geschrieben, dass ich auch bald dort sein werde. Ihr Kommentar darauf war wie folgt: "maybe we'll run into each other there, would be fun". Und nun wieder zurück in die Zukunft. Wir stehen also vor dem Bahnhof in Shinjuku, einem der verkehrsreichsten Bahnhöfe der Welt, zur Rush Hour, und ich erblicke ein Mädchen mit blau-grünen Haaren. Nach einigem Zögern gehe ich auf sie zu und unser Gespräch verläuft wie folgt:
ICH: Hey, do you have an Instagram account?
SIE: Yeah, I do?
ICH: You're not living in Tokyo, right?
SIE: Umm, riiiight?
ICH: I guess you're the girl which I'm following since a very long time, I told you that I'll come to Tokyo too and you answered that it would be fun running into each other.
SIE: OH MY GOD, are you hyruleprincess???







Donnerstag, 21. August 2014

Sampuru サンプル

"...und woher weiß ich, was ich bestellen soll?"
Jaaaa, diese Frage stellen sich sicherlich viele, die nach Japan kommen aber kein Japanisch sprechen, so auch ich :P
Bereits als wir 2006 am Flughafen Narita landeten, und die nächsten paar Stunden dort verbringen sollten, stießen wir auf das japanische Plastik-Essen - und Mann, war das lecker! *omnomnom*
Nein Spaß, ich kläre euch am besten auf :)


sogar Bier steht zur Veranschaulichung im Schaufenster :D

Wer schon einmal in Japan war, darf den Post gerne überspringen, ich will hier niemanden langweilen ^.^
Für die Neulinge gibt es jetzt eine Einführung in ein Bestellsystem, auf das man in Japan vor allem in touristisch überlaufenen Zielen trifft.
Wie ihr auf den Bildern, die ich in diesen Eintrag gepackt habe, sehen könnt, gibt es in Japan häufig Restaurants, die ihre Speisen im Schaufenster ausstellen.
Gerade in touristischen Gegenden kommt das sehr häufig vor, denn so können die Kunden einfach auf das Gericht zeigen, das ihnen optisch zusagt, und man kann dadurch eine mühsame Konversation auf Englisch vermeiden.
Ich bin zum Beispiel ein Mensch, der sich unter manchen japanischen Zutaten nichts vorstellen kann, da können sie noch so schön übersetzt in der Speisekarte stehen.
Wenn mich der Kellner allerdings zum Schaufenster begleitet, ist es für mich einfacher, mich zu entscheiden, das Auge isst eben doch mit!

ob die Portionen wohl wirklich so riesig sind, wie im Schaufenster?
Noch vor 20 Jahren wurden diese Sampuru サンプル (vom englischen Wort "sample") aus Wachs hergestellt, heute größtenteils aus Plastik.
Die Herstellung von Sampuru hat sich nach und nach zu einer Kunstform entwickelt - die "Werke" einer Firma wurden sogar im Victoria and Albert Museum in London ausgestellt.
Ein Restaurant gibt für die sampuru seiner kompletten Speisekarte schon mal Beträge bis zu einer Million Yen aus!

Ich will euch kurz von einem Erlebnis erzählen, das ein junger Mann aus unserer Reisegruppe in Takayama (Juli 2006) hatte.
Der gute Herr hatte leider nicht die Möglichkeit, auf das gewünschte Gericht zu zeigen - dafür war er aber mit einer englischen Speisekarte gesegnet.
Das Englisch war wohl ziemlich schlecht, und so entschied er sich für ein Gericht, in dem das Wort "chicken" steckte - weil Hähnchen ist ja immer gut, ne ;)
Schlussendlich bekam er dann frittierte Hühnerknorpel - und er war wenig begeistert - ich kann ihn aber verstehen.

Solltet ihr also mal nach Japan kommen, und nicht wissen, wie ihr an Nahrung kommt, dann haltet nach so einem Restaurant Ausschau :)





Montag, 18. August 2014

Fettnäpfchen #1

Wer will sich denn im Ausland schon gerne blamieren? Wahrscheinlich niemand.
Gerade in Japan kann man aber mit jedem Schritt in ein Fettnäpfchen treten, und das wäre doch wirklich äußerst unangenehm, oder?
Da ich die bald-nach-Japan-Reisenden davor bewahren möchte, und allen anderen einen Einblick in die japanischen Fettnäpfchen bieten will, gibt es hier die wichtigsten "Benimmregeln" für uns Gaijin.


Im Restaurant


Man bekommt ein Schälchen Reis serviert und weiß nicht wohin mit den Hashi (Essstäbchen). Am klügsten ist es, die Stäbchen auf Hashi-oki 箸置き (Essstäbchen-Halter) zu legen, denn so kann man nichts falsch machen. Auf keinen Fall solltet ihr die Hashi in den Reis stecken, da das ausschließlich bei buddhistischen Ritualen gemacht wird, um mit den in Richtung Himmel zeigenden Stäbchen den Verstorbenen Nahrung anzubieten. 

Bestellt man in Japan Suppe, so wird diese äußerst heiß serviert. Um sich daran nicht zu verbrennen ist es üblich, die Suppe zu schlürfen. Keine Scheu, die Japaner machen das genauso und hier gilt das Schlürfen NICHT als unhöflich. Wartet man nämlich, bis die Suppe ein wenig abkühlt, zeigt man sehr deutlich, dass man Ausländer ist. Die Japaner sind übrigens davon überzeugt, dass das Aroma der Suppe nur dann zur vollen Geltung kommt, wenn man das Gericht brühend heiß zu sich nimmt. Probiert das mit dem Schlürfen ruhig aus, so einfach ist das gar nicht, ohne sich komplett einzusauen :P

Das Essen war grandios, die Bedienung äußerst zuvorkommend und höflich - da liegt es doch nahe, ein schönes Trinkgeld da zu lassen, oder? In Europa ohne Zweifel, aber nicht in Japan. Die Geste wird hier eher als beleidigend angesehen, man sollte das Trinkgeld also weglassen. Wie wär's mit einem einstudierten "Vielen Dank für den guten Service und das tolle Essen" auf Japanisch? Damit kann man als Ausländer bestimmt ein wenig punkten.



Zu Gast bei Japanern

Man wird von einer japanischen Familie nach Hause eingeladen, das kann nur ein toller Abend werden! Nicht jedoch, wenn man den Genkan 玄関 (Eingangsbereich) missachtet. Dieser Bereich, durch eine Stufe vom Rest des Erdgeschosses abgetrennt, indiziert, dass man seine Straßenschuhe ausziehen soll. Natürlich liegen bereits Pantoffeln bereit, mit denen man den Rest des Hauses betreten kann. Mit Tatami Matten ausgelegte Räume sollten aber nur mit Strümpfen betreten werden.

Nach einiger Zeit muss man auf die Toilette und entschuldigt sich. Ihr solltet aber bedenken, dass es für die Toilette eigene Pantoffeln gibt, die ihr vor dem Betreten des Raumes anziehen solltet. Vergesst danach bitte nicht, diese wieder auszuziehen, und in die gewöhnlichen Hausschuhe zu schlüpfen, denn sonst werdet ihr bestimmt mit schallendem Gelächter empfangen werden ;)

Was in Europa gerne gesehen wird, wird in Japan groß geschrieben - GASTGESCHENKE! Wenn man einer Einladung von Japanern folgt, gehört es sich, ein Geschenk mitzubringen. Als Ausländer eignen sich vor allem Dinge aus der Heimat, die Japaner freuen sich sehr über europäische Geschenke. Man sollte es jedoch vermeiden, Messer, Scheren oder Brieföffner zu verschenken, da diese ein Zeichen für Trennung sind. Abbildungen von Füchsen sind auch ungern gesehen, da diese Hinterhältigkeit vermitteln. Wusstet ihr eigentlich, dass man beim Überreichen des Geschenkes so etwas wie "es ist wertlos und langweilig, bitte nehmen Sie es trotzdem an" sagt?
Kleiner Tipp am Rande: die Japaner stellen die verpackten Geschenke auf einen Tisch und öffnen sie erst, nachdem der Gast das Haus verlassen hat. Sofortiges Öffnen der Geschenke wirkt in Japan gierig.


In der Öffentlichkeit

Während dem Gehen zu essen ist in Europa ganz normal - man hat es halt manchmal eilig! In Japan hingegen sollte man sich zum Essen Zeit nehmen und sich hinsetzen, Stehen geht auch gerade noch so.

Die Nase rinnt und man zückt reflexartig ein Taschentuch, um sich die Nase zu putzen. Das sollte man in Japan eher nicht machen. Es gilt als sehr unhöflich, sich in der Öffentlichkeit (vor allem beim Essen oder in anderer Gesellschaft) zu schnäuzen. Am besten zieht man alles rauf. Auch wenn es für uns eklig sein mag - die Japaner machen's alle ;)

Wenn man mit seinem Partner/seiner Partnerin in Japan ist, sollte man es vermeiden, sich in der Öffentlichkeit zu küssen, da Japaner so etwas nicht gerne sehen. Ich war immer der Meinung, mich daran zu halten, aber ich habe im Mai so viele japanische Pärchen gesehen, die Händchen-haltend und schmusend durch die Straßen gingen, dass ich keine Lust hatte, mich "zusammenzureißen". Ich halte generell nichts davon, wenn man in der Öffentlichkeit herumknutscht, aber Händchen halten und ein kleines Küsschen zwischendurch sind okay, für mich ab jetzt auch in Japan - denn wieder mal: was der Japaner darf, das darf der Gaijin erst recht ;)

Sonntag, 10. August 2014

Oasen im Großstadt-Dschungel

Und wieder mal: ein Hoch auf Japan und die schlauen Japaner, die sich so tolle Dinge einfallen lassen!
Ich spreche von GETRÄNKEAUTOMATEN :3

gleich 3 Exemplare nebeneinander!




"Hääh?! Sowas gibt's doch in Europa auch?!"
Ja, das stimmt schon, aber in Japan steht an jeder Ecke mindestens ein Automat, der eine große Auswahl an Getränken bietet.
Und da gibt es nicht nur stilles und prickelndes Wasser - man kann auch zwischen grünem Tee, Fruchtsäften, Bier und Kaffee wählen.
Ich spreche da auch nicht ausschließlich von kaltem Kaffee, nein, man kann auch warmen Kaffee kaufen!
"Aber woher soll ich wissen, ob der nun heiß oder kalt ist?"
Berechtigte Frage - einfache Antwort:
Die Knöpfe über denen der Preis steht sind entweder blau oder rot - blau bedeutet kalt, rot bedeutet heiß.
So kann man auch im Winter bei kühlen Temperaturen an jeder Ecke ein Heißgetränk aus dem Automaten ziehen.
Solltet ihr übrigens auf der Suche nach einem Mülleimer sein, dann ist die Chance einen zu finden am größten, wenn ihr bei Getränkeautomaten sucht.
Hier gibt es zwar nicht immer welche, aber oft kann man dort gleich seine Dosen entsorgen.








Bei der japanischen Hitze und der unerträglichen Luftfeuchtigkeit, die sich für Europäer wie ein Schlag ins Gesicht anfühlen, sind die Automaten Gold wert.
Besonders im Sommer ist man dankbar für die kühlen Oasen, die einem im Großstadt-Dschungel das Leben retten.

Wie ich HIER schon erwähnt habe, gibt es in ganz Japan rund 5,5 Millionen davon - verständlich!
Wenn es in Tokyo schon so heiß ist, will ich mir nicht ausmalen, wie unerträglich die Hitze in Kagoshima sein muss...

Ich konnte mich übrigens meistens gar nicht für ein Getränk entscheiden, die Auswahl ist viel zu groß!
Von Kirschblüten-Wasser bis Pfirsich-Bier gibt es alles was das japanische Herz begehren könnte.
Mir hat eigentlich super geschmeckt, ihr solltet wirklich viele Sachen aus dem Automaten ausprobieren, wenn ihr die Chance dazu habt :3





Sonntag, 3. August 2014

Konbini コンビニ

Konbini  コンビニ (eigentlich konbiniensu sutoa コンビニエンスストア) kommt von dem englischen Begriff "convenience store".
Alle, die schon mal in Japan waren, oder gar dort gelebt haben, wissen natürlich wovon ich spreche.



Kühlregal mit großem Sortiment
Ein Konbini ist eine Art Supermarkt, in dem man nicht nur Lebensmittel kaufen, sondern auch Briefe aufgeben, Geld beheben und Konzertkarten besorgen kann.
In Tokyo haben diese Läden bis mindestens 22:00 geöffnet, viele sogar 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche.
Man findet sie an jeder Ecke, und kann prinzipiell immer und überall alles Notwendige einkaufen.

Für die Raucher: einen öffentlichen Aschenbecher findet man meistens neben dem Eingang zu einem Konbini.

Im Konbini findet man meist keine frischen Lebensmittel wie Obst oder Gemüse (die hab ich nur im Life Supermarket gesehen) - dafür aber fertig zubereitete Speisen, die man Zuhause nur noch in die Mikrowelle stellen muss.
Das Sortiment reicht von Onigiri über Sushi, bis hin zu Nudeln, die auf einem Plastikteller in der Kühlabteilung liegen.
Wenn man also mal später Feierabend macht und nicht allzu viel Geld für Essen ausgeben möchte, holt man sich nach Möglichkeit einfach was im Konbini, denn das ist preiswert und durchaus essbar (mir haben die Sachen gut geschmeckt).
Außerdem kann man abgepacktes Brot und auch Instant-Nudel-Gerichte kaufen.

                       





Wie auch in fast* allen europäischen Supermärkten, kann man im Konbini Alkohol kaufen.
Ob Sake oder Bier ist egal - je größer der Konbini, desto größer die Auswahl.
Dazu gibt's natürlich auch Chips und Knabberzeug - nichts Außergewöhnliches also.
Neben ess- und trinkbaren Dingen kann man im Konbini auch Deos, Taschentücher, Rasierer oder Zahnpasta kaufen - fast wie in einer Drogerie, nur dass das Sortiment nicht allzu groß ist, es gibt halt wie gesagt nur das Nötigste.



* in Skandinavien, zumindest weiß ich von Island und Norwegen, kann man Alkohol nicht einfach im Supermarkt kaufen. Es gibt hierfür spezielle Läden namens Vinhus oder Vinbud.


Auch Zeitschriften und Zigaretten kann man meistens bekommen - erspart den Weg zum Kiosk. (gibt es so etwas überhaupt in Japan?)
Eine Besonderheit an Konbinis ist, dass man Briefmarken kaufen, und die Postkarten (oder Briefe) gleich dort lassen kann, damit sie verschickt werden.
Zudem steht in fast jedem Konbini ein Geldautomat, um Zahlungen zu tätigen oder einfach Geld zu beheben.
Und dann kann man auch noch Konzerttickets in diesen allround-Supermärkten erstehen.
Was ich besonders spannend fand, waren die Unterhosen und Hemden - wahrscheinlich für japanische Salary Men, die es am Abend nicht mehr rechtzeitig nach Hause schaffen, und frische Wäsche brauchen ;)









Ganz toll finde ich übrigens auch die "dust box" an den Kassen: man kann die Quittung einfach hineinwerfen, wenn man sie nicht braucht.
Ich finde die Idee toll - denn den Zettel brauche ich eigentlich nie, und dann stellt sich immer die Frage, wo ich das Ding denn entsorgen soll...
Den zu zahlenden Betrag legt man übrigens in dieses blaue Schälchen, das ihr am Bild sehen könnt.
Der Kassierer nimmt dann das Schälchen, legt das Geld in die Kasse, und gibt es euch samt Restgeld und Quittung zurück.
Das ist übrigens nicht nur in Konbinis so, sondern auch in anderen Läden.

Ich hab hier mal die bekanntesten Konbinis für euch fotografiert.
Es gibt dann auch noch 7Eleven, aber von dem hab ich leider kein Bild gemacht wie es scheint.
Wer die Konbinis noch nicht kennt und bald nach Japan reist, wird mir wahrscheinlich recht geben - die Läden sind einfach unheimlich praktisch!






Montag, 28. Juli 2014

Japanische Schilder No.1

Es wird dringend Zeit, euch wieder mit japanischen Schildern zu versorgen ヽ(・ω・ヽ*)
Mein Freund (er heißt übrigens Teo, die Umschreibungen lassen das immer so anonym wirken) und ich waren in Tokyo auf der Jagd, und wir haben so einige tolle Entdeckungen gemacht.
Hier kommt Teil 1 unserer Ausbeute ;)

Wenn ihr die Bilder anklickt, könnt ihr sie vergrößert sehen.


Ist das Pacman auf den Schildern? 
Früher Videospielheld, heute Zigarettenmodel - bedauernswertes Kerlchen...


Mal im Ernst, wer würde sich Zuhause daran halten?
Die Leute würden wahrscheinlich mit Edding irgendwas draufschmieren...
Der Rauch-Geist ist einfach soo niedlich, da verzichte ich fast gerne (ღ❤‿❤ღ)


Oh, sorry ^^


"Please smoke in good manner" finde ich immer wieder toll.


Ach, die heiße Luft macht den Feueralarm an aber die Zigarette nicht?
Wir haben die Tür aber trotzdem immer geschlossen, man kann ja nie wissen bei den Japanern ._.


IMPORTANT SAFEGUARDS
Please follow these safety precautions
Regeln für die Benutzung einer Toilette - #onlyinjapan


Dieses tolle Ding habe ich am Flughafen Narita entdeckt. Wenn auf die Toilette geht, kann man sein Kind einfach da rein setzen, und dann in Ruhe sein Geschäft verrichten. Das Kind hat dabei übrigens direkten Blick auf die Kloschüssel - toll, wenn das Kind einem direkt beim pinkeln zusieht ;)
Wenn man fertig ist, nimmt man sein Kind wieder heraus, macht die Halterung zu, und verlässt die Toilette.




Montag, 21. Juli 2014

Wusstet ihr eigentlich...?


...dass japanische Geldautomaten Öffnungszeiten haben?
Ich kann euch leider nicht erklären, warum das nun wirklich so ist - aber ich nehme an, dass der Automat auch mal Feierabend macht und zu seiner Familie geht - es sei ihm gegönnt ;)


...dass der japanische erste Stock bei uns das Erdgeschoss wäre?
Dem muss ich eigentlich nichts mehr hinzufügen, ist einfach so :)


...dass Japan aus mehr als 6800 Inseln besteht?
6852 sind es um genau zu sein. Na, wer hätte das gedacht? Mal sehen, wie viele der Inseln ich in meinem Leben abklappern kann.


...dass Japan jährlich von 1500 Erdbeben erschüttert wird?
Natürlich sind die meisten davon nur schwach und unbedeutend - trotzdem eine erschreckende Zahl.


...dass für Ausländer in Japan Ausweispflicht gilt?
Es kann passieren, dass man von Polizisten gebeten wird, sich auszuweisen - also am besten immer den Reisepass oder die Alien Registration Card mitführen!


...dass Gebrauchtwagen mehr oder weniger einen Exorzismus durchleben?
Es kann durchaus vorkommen, zumindest in der Vorstellung der Japaner, dass ein gebrauchtes Auto bereits ein schlechtes Qi (negative Energie) angenommen hat. Daher bringen viele Leute ihren Gebrauchtwagen zu einem Schrein, um das Auto "reinigen" zu lassen. Am liebsten fahren die Japaner aber trotzdem Neuwagen, sofern sie sich einen leisten können.


...dass Karaoke カラオケ so viel wie "leeres Orchester" bedeutet?
Das erste Karaoke-Gerät wurde 1940 von Daisuke Inoue gebaut, er ließ jedoch kein Patent anmelden. Viele große Unternehmen übernahmen seine Idee, und so ließ sich Inoue-San Unsummen an Geld durch die Lappen gehen. Mittlerweile ist Karaoke für die Japaner nicht mehr wegzudenken, das Nachsingen von bekannten Liedern hat in der japanischen Gesellschaft schon lange einen hohen Stellenwert.


...dass japanische Züge die pünktlichsten der Welt sind?
Der Shinkansen hat eine jährliche Durchschnittsverspätung von 0,6 Minuten. Darüber lässt sich natürlich streiten, überall tauchen andere Zahlen auf. Ich habe aber sehr lange recherchiert und die Zahl 0,6 ist am häufigsten vorgekommen. Sie sind zumindest um ein Vielfaches pünktlicher als die österreichischen/deutschen  Züge - das genügt ;)


...dass in Japan quadratische Wassermelonen angebaut werden?
Ja, wirklich! Der "Hersteller" begründet den speziellen Anbau damit, dass die Melonen so besser in die Kühlschränke passen würden. Eine solche Melone kann aber bis zu USD 400,-- kosten, da überlegt man sich den Kauf dieser stylischen Frucht dann doch noch einmal.


...dass das Wort Geisha 芸者 eigentlich "Person der Künste" bedeutet?
Die ersten Geishas waren übrigens Männer. Erst im 17. Jahrhundert haben Frauen damit begonnen, diesen Beruf auszuüben.


...dass man in japanischen Restaurants vor dem Essen ein heißes, feuchtes Handtuch bekommt?
Damit kann man vor dem Essen seine Hände reinigen. So ein Tuch bekommt man übrigens auch (meistens) im Flugzeug in Richtung Japan.


...dass es in Japan rund 5,5 Millionen Getränkeautomaten gibt?
Und bitte verleiht demjenigen, der sich das ausgedacht hat, einen Orden! Die Dinger sind einfach unglaublich praktisch. Da ich ein so großer Fan dieser Automaten bin, widme ich diesem Thema einen eigenen Post.


...dass man sich in Japan vor dem Baden in einer Badewanne gründlich abwäscht?
Anders als in Europa dient das Baden in Japan ausschließlich der Entspannung. Da die gesamte Familie (nacheinander) im selben Badewasser badet, ist es von Nöten, sich vorher gründlich abzuwaschen. In öffentlichen Bädern muss man sich übrigens auch vor der Benützung waschen!


Freitag, 18. Juli 2014

Japaner und Öffis

Japaner und öffentliche Verkehrmittel - ein sehr spannendes Phänomen.
Alle, die schon einmal in Japan waren, werden mir hier vielleicht zustimmen!
Leider habe ich hierzu fast keine Fotos, denn ich fand es etwas unpassend, in den Bahnen zu fotografieren.
Zur Veranschaulichung habe ich mich aber bei Google bedient - die Quellen hab' ich unten angeführt ;)

In den Wiener Linien ist es immer laut, mal sind es Schulklassen, mal ein älterer Herr mit ein paar Promille im Blut, der über sein Leben philosophiert und alle Welt daran teilhaben lässt.
Beim Ein- und Aussteigen wird immer kräftig gedrängelt und geschubst, und wenn mal jemand mit lauter Musik am Handy einsteigt, wird er höchstens schief angeschaut.
Auch in Zügen und Bussen kann man hier in Österreich ein ähnliches Schauspiel beobachten.
Ich weiß zwar nicht aus eigener Erfahrung, wie es diesbezüglich in Deutschland aussieht, aber ich denke mal, dass sich die ein oder anderen Parallelen feststellen lassen.

Wenn man in Japan in einen Bus/eine U-Bahn/einen Zug steigt, ist es ruhig.
Es gehört sich nicht, in öffentlichen Verkehrsmitteln zu telefonieren oder laut Musik zu hören, also schweigen viele Leute, oder sprechen einfach leise.
Es ist eine fast schon unheimliche Stille, wie ich finde, da ich so etwas nicht gewohnt bin.
Weil wir als Gaijin das Bild der Ausländer in Japan nicht noch mehr verschlechtern wollten, waren wir auch ruhig, und hatten so genug Zeit, die Leute um uns herum zu beobachten.
Die meisten schliefen seelenruhig, andere schminkten sich und wieder andere lasen.
Ich finde es bewundernswert, wie Japaner in den Bahnen einfach so schlafen können, und bei ihrer Station wie durch Geisterhand aufwachen und aussteigen.
Dieses Phänomen konnte ich auch bei meiner Freundin Reina beobachten, wie in einem anderen Post bereits erwähnt.
Wie kann man mit nach vorne geneigtem Kopf denn wirklich einschlafen?
Ich wäre an deren Stelle schon Dauerpatient bei einem Physiotherapeuten...
Und wie schaffen die es, dass sie genau an der richtigen Station aufwachen?
Ein mysteriöses Volk, diese Japaner.

Source: http://anothersideof.me/modes/simple-health/
Am tollsten sind aber die rüstigen Omis, die sich nicht festhalten, und erstmal ihr iPad auspacken, um zu zocken.
Dann vibriert wohl das Handy in ihrer Tasche und in der zweiten Hand halten sie plötzlich ein iPhone und schreiben E-Mails.
Mit wem denn bitte? Mit anderen Omis, um sich für Kaffee und Kuchen zu verabreden?
Sitzen die denn dann auch so wie die jungen Leute mit Handy bewaffnet im Café und sprechen kaum miteinander?
Also meine Mama hat auch die ein oder andere Schwierigkeit mit ihrem Smartphone, ist aber deutlich jünger als die besagten japanischen Omis, die mit der modernen Technik offenbar ohne weiteres zurechtkommen.
Aber es sind nicht nur die alten Damen, die mit Mobiltelefonen und Tablets hantieren, im Land der fortgeschrittenen Technologie kann man aber auch kaum etwas anderes erwarten, seht selbst ;)


Wusstet ihr eigentlich, dass eine der häufigsten Todesursachen in Japan das Fallen auf Gleise ist?
Nein, ich rede aber nicht von Selbstmord!
Michael hat uns erzählt, dass es sehr häufig vorkommt, dass betrunkene Japaner das Gleichgewicht verlieren, auf die Gleise fallen, und von herannahenden Zügen überrollt werden!
Um dem vorzubeugen werden in Tokyo bereits Maßnahmen getroffen - einige Stationen wurden schon umgebaut.
Durch die "Schranken" am Bahnsteig wird verhindert, dass man auf die Gleise fällt - sobald der Zug zum Stehen kommt, öffnen sich die Türen an den Schutzmauern und man kann ein- und aussteigen.
Manchmal kommt es mir vor, als würden in Japan hochbegabte Kleinkinder leben...
Aber wenn durch solche Vorkehrungen niemand zu Schaden kommt, ist das natürlich schön.



Zur Rush Hour kann es aber auch ganz schön ungemütlich werden, denn da drängeln sogar die Japaner wie die ganz Großen!
Die netten Herren mit den weißen Handschuhen helfen dann noch etwas nach und schieben die Leute weiter in die Bahn, um keinen Millimeter an Platz im Zug zu vergeuden.
Ich habe dieses Gedränge auch schon einmal live miterlebt und fand es in dem Moment eher lustig - wenn mich aber täglich jemand in die Bahn schubst und mir seinen Ellenbogen ins Gesicht schlägt, dann ist der Spaß vorbei.

Source: http://www.japan-guide.com/e/e2020.html
Source: http://newton.photoshelter.com/image/I0000axfu8TDec9k