Freitag, 20. März 2015

Countdown!!!

YATTA! Die Zeit seit der Buchung im Dezember ist wie im Flug vergangen, die letzten Tage sind gezählt, und in exakt einer Woche fliegen Malie und ich nach Japan *0*
Unsere Vorfreude ist kaum noch auszuhalten und wir können an fast nichts anderes mehr denken (ich zumindest xD). Schön langsam wird's wirklich ernst, die Yen sind schon da, die Packlisten geschrieben, der Selfie-Stick gekauft und von mir aus könnten wir morgen schon fliegen, ach was, SOFORT!!! :3

Aber was steht denn nun eigentlich alles auf unserem Japan-Plan?
Wir werden am Samstag, den 28.03.2015 gegen Nachmittag in Tokyo Narita landen, und uns anschließend auf den langen Weg nach Kyoto machen. Dieser Tag ist komplett vergeigt, also geht's erst am Sonntag und nach genügend Schlaf so richtig los, hoffentlich ohne Jetlag!!!
Den Sonntag und Montag werden wir nutzen, um alles Sehenswerte in Kyoto abzuklappern - ganz besonders freuen wir uns auf den Inari Fushimi, Arashiyama und Gion.
Wir haben überlegt, uns einen Kimono auszuleihen, außerdem wollen wir uns mit meiner Internetbekanntschaft Momo verabreden - mal abwarten, ob sich das zeitlich auch wirklich vereinbaren lässt.
Am Dienstag (31.03.) geht's dann für einen Tagesausflug nach Miyajima, auf die "Reh-Insel", wenn man sie so nennen mag. HIER geht's zum Eintrag, in dem ich über meinen Besuch auf Miyajima im Jahr 2006 geschrieben habe. Laut Google kann man die Insel in der Bucht von Hiroshima innerhalb von knappen drei Stunden mit dem Shinkansen von Kyoto aus erreichen - und da wir ohnehin über den Japan Rail Pass verfügen, können wir ganz ohne Geldsorgen in den japanischen Hightech Zug hüpfen, und uns gen Süden fahren lassen :) Falls uns noch etwas Zeit bleibt, wollen wir gerne noch durch Hiroshima spazieren, denn auf dem Heimweg von Miyajima müssen wir ohnehin dort umsteigen. Wir werden sehen :)


Da legen wir ja doch einiges an Kilometern zurück D:


Am Mittwoch (01.04.) werden wir uns, nach ausgiebigem Sightseeing, gegen Abend von Kyoto verabschieden, und mit dem Shinkansen in Richtung Megacity Tokyo düsen. Und spätestens da wird Malie die Luft weg bleiben - denn das bunte und skurrile Tokyo ist doch ein starker Kontrast zum spirituellen Kyoto, für Japan-Neulinge ganz besonders. Und ich bin mir sicher sie wird es lieben.
Da wir die meisten Dinge ohnehin beide sehen wollen, haben wir uns für Tokyo auf folgende Fixpunkte geeinigt: Akihabara, Harajuku, Asakusa, Shibuya und Shinjuku.
Ein Treffen mit Michael sowie mit meiner japanischen Freundin Reina ist auch geplant - oh Mann, wir hätten besser vier als nur zwei Wochen bleiben sollen xD
Alles was sonst noch passiert, entscheiden wir spontan, oder wenn es die Gegebenheiten zulassen - zum Beispiel das Ghibli Museum und der One Piece Vergnügungspark.
Am Sonntag (05.04.) werden wir übrigens für einen Tag ins nahe gelegene Kawasaki fahren um am Kanamara Matsuri, auch bekannt als "Steel Phallus Festival" oder "Penis Festival" teilzunehmen, und um uns kaputt zu lachen XD



Wir werden uns also von 28.03. - 01.04. in Kyoto (mit eintägigem Aufenthalt in Miyajima/Hiroshima) befinden, und dann von 01.04. - 09.04. in Tokyo.
Am Donnerstagabend (09.04.) fliegen wir (erneut via Shanghai) nach München zurück, wo wir am Freitag (10.04.) früh morgens landen, und von meinem Freund abgeholt werden :D Die ersten Reiseberichte, oder zumindest ein kleines Lebenszeichen, werden also entweder schon am Freitag Abend, ansonsten am Samstag oder spätestens am Sonntag folgen. Fotos und kurze Berichte gibt's in den zwei Wochen leider nur auf My Japan Diaries bei Facebook sowie auf meinem Instagram Account.

Cherry Blossom Forecast von Japan-Guide.com

Ah ja, übrigens:
Wenn man dem Cherry Blossom Forecast Glauben schenken mag, dann sieht's ziemlich gut für uns aus, gerade was Tokyo betrifft, denn das wichtigste an der Reise sind uns eigentlich die Kirschblüten!
Ich hoffe inständig, dass das Wetter in Japan uns keinen Strich durch die Rechnung macht, sondern wirklich frühlingshaft und trocken ist, sodass wir unsere (insgesamt) 64GB Kameraspeicher auch schön mit Kirschblüten Bildern voll bekommen *///*



Mittwoch, 11. März 2015

Pray for Japan

Exakt 4 Jahre ist es nun her, dass Japan von einem der verheerendsten Erdbeben seit Beginn der Aufzeichnungen heimgesucht wurde. Und als ob ein Erdbeben mit einer Magnitude von 9 auf der Richterskala nicht ausreichend gewesen wäre, löste dieses einen Tsunami aus, welcher, abhängig von der Region, zwischen 10 und 38 Meter an Höhe erreichte, und die nord-ost Küste Japans großflächig zerstörte. Wie wir wahrscheinlich alle wissen, war das noch lange nicht alles, was Japan in den darauffolgenden Stunden, Tagen, Wochen, Monaten, bis hin zu Jahren, erdulden musste.




So wie sich jeder an den 11. September 2001 erinnern kann (ich war damals noch zu jung, um das alles zu verstehen), kann ich mich noch sehr gut an den 11. März 2011 erinnern. Das Erdbeben begann um 14:46 Ortszeit, sprich 06:46 Mitteleuropäische Zeit. Meine Mutter hat am Morgen die Nachrichten verfolgt, und mir, eher unbeeindruckt, von einem größeren Erdbeben in Japan berichtet. So ein Beben gibt es in Japan ja mehrmals im Jahr, daher konnten wir zu diesem Zeitpunkt die Ausmaße noch nicht annähernd erahnen. Als ich in der Schule ankam, sprach schon jeder darüber, und mein Deutsch Professor hat mit uns den halben Vormittag die Nachrichten verfolgt, anstatt zu unterrichten. 
Nach und nach wurde klar, dass das Erdbeben, und in weiterer Folge der Tsunami, eine nukleare Katastrophe ausgelöst hatten. Am 12. März 2011 kam es im 150km vom Epizentrum entfernten Kernkraftwerk Fukushima Daiichi zum Ausfall des Kühlsystems einiger Reaktorblöcke. Und so nahm alles seinen Lauf. Ich weiß es noch wie heute, als alle in meinem Umfeld meinten, dass ich nie wieder, und wenn, dann frühestens in 20 oder 30 Jahren nach Japan fliegen könne. So wie die Medien die Situation rund um Fukushima dargestellt hatten, habe ich wirklich daran geglaubt, und war am Boden zerstört. Außerdem war ich in großer Sorge, denn meine Brieffreundin Chiaki lebte zu dieser Zeit in Tokyo, und hat sich erst nach einigen Tagen bei mir gemeldet - unverletzt, zum Glück! Sie hat mir selbstgedrehte Videos vom Erdbeben geschickt, und mich durch unzählige Berichte und Fotos am Geschehen teilhaben lassen. Es war wirklich schrecklich mit ihr darüber zu sprechen, sie lebte in ständiger Angst vor einem großen Nachbeben, so wie wahrscheinlich jeder Bewohner Japans zu dieser Zeit.


Als ich mich vor längerer Zeit durch die Blogs von Claudia und Anji gelesen habe, fand ich besonders deren Einträge in Bezug auf das Erdbeben sehr spannend. Es ist interessant zu erfahren, wie die beiden deutschen Frauen den Zeitpunkt des Bebens erlebt haben, wie sich die japanischen Medien von den europäischen unterschieden haben, und was sich nach dem Beben alles verändert hat. Wenn ihr HIER klickt, kommt ihr zum Blog Beitrag von Claudia, welchen sie ein Jahr nach der Katastrophe rückblickend verfasst hat.
HIER schildert Anji, wie sie das Erdbeben erlebt hat, einen Tag vor ihrem Geburtstag. Ihr Eintrag berührt mich besonders, sie hat alles so authentisch beschrieben, dass ich beim Lesen das Gefühl habe, als wäre ich dabei gewesen. Ein halbes Jahr nach der Katastrophe hat sie erneut einen Artikel zu diesem Thema verfasst - HIER klicken, lesen, die Videos ansehen, und heulen.


Ich möchte nicht über die Auswirkungen von Fukushima und das noch heute bestehende Leid der Menschen schreiben, da dieses Thema ohnehin ständig in den Medien behandelt wird, und es genug Einträge von anderen Bloggern gibt, die sich besser damit auskennen weil täglich damit konfrontiert. Ich wollte mit diesem Eintrag lediglich an das Ausmaß der Katastrophe erinnern, denn so etwas Schreckliches sollte nicht in Vergessenheit geraten.